Wohnraumoffensive für den ländlichen Raum

München, 14.05.2021

Schreyer: "Druck aus Ballungszentren nehmen, ländlichen Raum beleben, Klima durch Gebäudesanierung schützen!"

  • Dialogforen „Wohnraumoffensive ländlicher Raum“ und „Nachhaltige Gebäudesanierung“
  • Potenziale des ländlichen Raums nutzen und Ballungszentren entlasten
  • Kombination aus Wohnungsbau, Mobilität, Digitalisierung und Gebäudesanierung

 

Wie kann mehr Wohnraum im ländlichen Raum geschaffen werden? In den Dialogforen „Wohnraumoffensive ländlicher Raum“ und „Nachhaltige Gebäudesanierung“ hat Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer heute fachliche Einschätzungen und Anregungen gesammelt. In den Videoschalten waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Wohnen, Energie, Digitalisierung, Mobilität und Kommunen zusammengeschaltet. „Wir müssen Möglichkeiten finden, die Ballungsräume zu entlasten“, erklärt Schreyer. „Im ländlichen Raum haben wir viele Potenziale, die wir nutzen können.“

In den Ballungsräumen steigen Immobilien- und Mietpreise stark an. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass durch die Ausweitung von Homeoffice und Videoschalten neue Perspektiven bei der Wahl des Wohnstandortes entstehen. „Wir müssen den Trend nutzen. Wenn nicht mehr so viele Menschen aus beruflichen Gründen in die Metropolen ziehen müssen, haben wir zwei positive Effekte: Wir nehmen in den Ballungszentren Druck vom Wohnungsmarkt und stoppen gleichzeitig die Abwanderungen aus dem ländlichen Raum“, so die Ministerin.

Die Ertüchtigung des ländlichen Raums ist dabei eine ganzheitliche Aufgabe. Der Wohnungsbau soll deswegen nicht losgelöst betrachtet werden, sondern in Kombination mit Mobilität und Digitalisierung. Schreyer: „Wir brauchen passgenaue und zukunftsweisende Lösungen. Wer im ländlichen Raum wohnt, muss digital hervorragend angebunden sein, aber gleichzeitig die Möglichkeit haben, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, Auto und Fahrrad vielleicht doch mal ins Büro in der Stadt zu fahren.“

Oft müssen im ländlichen Raum die nötigen Wohnungen gar nicht neu gebaut werden, sondern können über Gebäudesanierungen, Nutzung von Leerständen oder die Ergänzung von Bestandsgebäuden geschaffen werden. „Die Förderung für effiziente Gebäude des Bundes und unsere Programme der Wohnraumförderung machen nachhaltige Gebäudesanierungen möglich“, so Schreyer. „Wir müssen jetzt gemeinsam anpacken, damit wir die ehrgeizigen Ziele bis 2030 erfüllen und unseren Wohnungsbestand fit für die Zukunft machen können. Der Klimaschutz ist mir hier sehr wichtig. Durch die Kombination von energetischer Bestandssanierung und Bestandserneuerung kriegen wir wertvolle Synergieeffekte und können auch Flächen sparen.“

Die Ministerin erwartet sich aus dem Dialogforum ähnlich wertvolle Ergebnisse wie beim schon länger laufenden Runden Tisch zur Belebung der Innenstädte: „Es gibt in ganz vielen Kommunen schon gute Ideen und innovative Lösungen. Wir wollen dieses Wissen bündeln, in ganz Bayern zur Verfügung stellen und neue Anreize setzen. So kann der ländliche Raum ein lebendiger Ort des Austausches, der Lebensfreunde und des Miteinanders bleiben.“