Neubau der "Kindergartenbrücke" in Holzkirchen kann beginnen

München, 23.12.2020

Freistaat übernimmt Mehrkosten für Brücke über die Bahnstrecke München-Lenggries

  • Neue Brücke hoch genug für mögliche Elektrifizierung der darunterliegenden Bahnstrecke
  • Schriftliche Einigung zwischen Freistaat und Marktgemeinde
  • Neubau soll 2021 fertiggestellt werden

 

Der Neubau der sogenannten „Kindergartenbrücke“ in Holzkirchen kommt. Bereits im August 2020 konnte eine mündliche Einigung hinsichtlich der Kostentragung für den Brückenneubau erzielt werden. Nun wurde auch in einer schriftlichen Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern und der Marktgemeinde Holzkirchen festgehalten, dass der Freistaat die Mehrkosten für die größere Durchfahrtshöhe übernimmt, die durch eine mögliche zukünftige Elektrifizierung der darunter verlaufenden Bahnstrecke München-Lenggries anfallen.

Fußgänger und Radler hatten die bisherige Brücke als Verbindung zwischen dem Ortskern und dem Bereich der Industriestraße mit dem Kindergarten Frühlingsdorf intensiv genutzt. Wegen Baufälligkeit musste sie allerdings Ende 2018 abgerissen werden. Für den Neubau musste zunächst geklärt werden, wie hoch die sogenannte „lichte Höhe“ der Brücke werden muss.  Angesichts der laufenden Planungen für die Elektrifizierung des Oberlandnetzes musste der notwendigen Platz für die Oberleitung bedacht werden. Die Deutsche Bahn (DB) hatte im Hinblick auf die geltende Rechtslage eine Kostenübernahme abgelehnt, da eine Realisierung der Elektrifizierung bislang noch nicht derart konkret ist, dass hierdurch eine Kostenübernahmepflicht seitens der DB ausgelöst werden würde. Mit der Kostenübernahme durch den Freistaat konnte dieses Problem nun gelöst werden.

„Es freut mich sehr, dass wir dazu beitragen können, dass der Neubau dieser wichtigen Verbindungsbrücke endlich realisiert werden kann“, so Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer. „Es wäre fatal gewesen, die Brücke einfach mit einer geringeren Durchfahrtshöhe zu bauen und sie dann im schlimmsten Fall in wenigen Jahren wieder abzureißen zu lassen, wenn die Elektrifizierung der Bahnstrecke realisiert werden sollte.“

Holzkirchens Bürgermeister Christoph Schmid, ergänzt: „Ich freue mich, dass die neue Brücke als kombinierte Fuß- und Radwegeverbindung ausgeführt werden kann. Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, der Regierung von Oberbayern und dem Verkehrsministerium haben Dank des Verständnisses aller Seiten zu dem bestmöglichen Ergebnis geführt.“

Momentan werden die Bauleistungen seitens der Marktgemeinde ausgeschrieben. Sofern keine unerwarteten Verzögerungen mehr auftreten, werden die Bürgerinnen und Bürger von Holzkirchen im kommenden Jahr diese wichtige innerörtliche Verbindung endlich wieder nutzen können.