Fertigstellung nach nur zweieinhalb Jahren Bauzeit

München, 04.12.2020

Verkehrsfreigabe der vierstreifig ausgebauten B 286 zwischen Schweinfurt und Schwebheim

  • Zeit- und Kostenrahmen eingehalten
  • Leistungsfähigeres Verkehrsnetz in der Region Schweinfurt
  • Mehr Verkehrssicherheit durch gefahrloses Überholen

 

Die Bundesstraße B 286 verbindet das Industriezentrum Schweinfurt mit der Bundesautobahn A 3 und damit mit den Großräumen Nürnberg und Frankfurt am Main. Um dieser Bedeutung und der damit einhergehenden steigenden Verkehrsbelastung Rechnung zu tragen, wurde sie nun im Bereich zwischen Schweinfurt und Schwebheim vierstreifig ausgebaut. Rund zweieinhalb Jahre nach dem offiziellen Spatenstich konnten die Ausbauarbeiten, die vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt im Auftrag des Bundes betreut wurden, jetzt auf den Punkt genau abgeschlossen werden. Damit kann der Verkehr ab dem 4. Dezember rollen.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte zu dem Anlass: „Die heutige Verkehrsfreigabe zeigt: Die Corona-Pandemie kann uns nicht stoppen. Trotz erschwerter Bedingungen ist der vierspuriger Ausbau zwischen Schweinfurt und Schwebheim pünktlich fertig geworden – und das sogar unter Budget. Ab sofort geht’s schneller und vor allem sicherer von A nach B. Und auch die Anwohner können sich freuen, denn jetzt gibt es Lärmschutz auf Neubauniveau.“

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer freut sich über die Verkehrsfreigabe: „Mit vier Fahrstreifen kann der Verkehr in der Region merklich entzerrt werden. Das macht nicht nur das gesamte Verkehrsnetz leistungsfähiger, es erhöht auch die Verkehrssicherheit. Gefährliche Überholmanöver gehören hier jetzt der Vergangenheit an.“

Die Ausbauarbeiten liefen über die gesamte Bauzeit hervorragend. Trotz der erschwerten Bedingungen durch die Corona-Krise konnten die Zeitvorgaben eingehalten werden. Zudem zeichnet sich ab, dass die Baumaßnahme mit rund 35 Millionen Euro deutlich weniger Mittel in Anspruch nehmen wird als ursprünglich veranschlagt. Die Gesamtkosten werden vom Bund getragen. Nach der Verkehrsfreigabe im Dezember werden im kommenden Jahr noch einzelne Rest- und Aufräumarbeiten durchgeführt, die Freiflächen bepflanzt und rund drei Hektar Bannwald wieder aufgeforstet.

Insgesamt umfasst die Maßnahme eine Streckenlänge von 4,3 Kilometern, sechs Brückenbauwerke und weitere kleinere Durchlässe. Insgesamt zwei Kilometer Lärmschutzwände reduzieren die Lärmbelastung in der Umgebung. Eine Vollsperrung der Bundesstraße war über die gesamte Bauzeit nur an zwei Wochenenden erforderlich, ansonsten konnten sowohl die Brücken- als auch die Straßenbauarbeiten durchgehend unter fließendem Verkehr stattfinden.

Die Bundesstraße bindet die Region Schweinfurt nicht nur an das Autobahnnetz an, sondern bündelt den Pendler- und Wirtschaftsverkehr zwischen der Stadt und den umliegenden Landkreisen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Verkehrsbelastung stetig steigt und bis zum Jahr 2025 auf etwa 24.000 Fahrzeuge am Tag – eine nochmalige Steigerung um 2.400 Fahrzeuge im Vergleich zu jetzt – zunehmen soll. Die zunehmende Verkehrsbelastung führt vermehrt zu vor allem durch den Schwerverkehr verursachte Stauungen und hat nicht selten riskante Überholmanöver zur Folge. Der vierstreifige Ausbau ist damit auch eine wichtige Maßnahme zur Steigerung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich.