Städtebauförderprogramm "Stadtumbau" unterstützt Bayerns Kommunen

München, 24. Juni 2019 (stmb). Recycling gibt es nicht nur für Produkte, sondern auch in der Stadtplanung. Viele Orte in Bayern sind im Umbruch, es gibt brachliegende Flächen von ehemaligen Gewerbe- oder Industrieanlagen. Auch Flächen von ehemaliger militärischer Nutzung liegen brach. Genau hier setzen Bund und Freistaat mit dem Städtebauförderprogramm "Stadtumbau" an.

Regionaler Omnibusbahnhof Rosenheim
© architekturfotografik boris storz

Mit der Förderung sollen Stadt- und Ortsmitten aufgewertet, städtische Infrastruktur baulich angepasst und Gebäude mit baukultureller Bedeutung erhalten werden. Bayerns Bauminister Hans Reichhart: "Unser Ziel ist es, Flächen neu zu beleben und die Innenentwicklung von Bayerns Städten und Gemeinden zu fördern. In diesem Jahr können wir 130 Gemeinden in ganz Bayern mit rund 61 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen damit rund 84 Millionen Euro zur Verfügung."

Dank der Städtebaufördermittel kann dieses Jahr beispielsweise die "Alte Bleiche" in Altenstadt a.d.Iller im Regierungsbezirk Schwaben revitalisiert werden. Das historische Baudenkmal gehört zum Ensemble einer ehemaligen jüdischen Siedlung und soll in kommunaler Verantwortung mit neuem Leben gefüllt werden. Die Städtebauförderung beteiligt sich an der Revitalisierung zusätzlich mit Mitteln der Förderinitiative "Innen statt Außen".

Unterstützung für 130 Gemeinden in ganz Bayern

In der Stadt Selb in Oberfranken bekommt das ehemalige Kinocenter eine Zukunft. Der Komplex soll künftig als "kommunales Kino" und sozialer Treffpunkt mit Designcafé für Menschen jeglichen Alters dienen.

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: "Der Bund ist und bleibt ein verlässlicher Partner an der Seite der Länder und Kommunen: auch 2019 stellen wir knapp eine Milliarde Euro an Bundesfinanzhilfen für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Darüber hinaus fokussieren wir 2019 unsere Unterstützung stärker auf den Erhalt und die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen sowie die Nutzung innerörtlicher Brachflächen für den Wohnungsbau. Damit leisten wir einen Beitrag zur Innenentwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Gleichzeitig setzen wir so ein Ergebnis des Wohnungsgipfels um. Die Schaffung von neuem Wohnraum muss immer auch mit einer attraktiven Umfeldgestaltung und guten Infrastrukturen einhergehen."

Fördermittel in Höhe von rund 61 Millionen Euro

Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen auch in diesem Jahr mit Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 790 Millionen Euro. Die Städtebauförderprogramme "Soziale Stadt", "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren", "Stadtumbau", "Städtebaulicher Denkmalschutz", "Kleinere Städte und Gemeinden" und "Zukunft Stadtgrün" werden auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Hinzu kommt der Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" mit 200 Millionen Euro Programm-Mitteln des Bundes, mit dem die Kommunen den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben können. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.