Städtebauförderungsprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" unterstützt Bayerns Kommunen

München, 06.07.2019

Rund drei Millionen Euro für 14 Gemeinden in Oberfranken

  • Rund 23 Millionen Euro von Bund und Freistaat für Stärkung öffentlicher Daseinsvorsorge durch interkommunale Zusammenarbeit
  • Unterstützung für 127 Gemeinden in ganz Bayern
  • Mit kommunalen Mitteln insgesamt rund 34,5 Millionen Euro

 

Die Folgen des demographischen Wandels bekommen vor allem Städte, Märkte und Gemeinden im ländlichen Raum zu spüren. Für die Gemeinden gilt es Leerstände in den Ortsmitten zu beseitigen, die öffentliche Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu sichern und so lebendige Ortskerne zu erhalten. Bund und Freistaat begleiten die Kommunen bei dieser Aufgabe und helfen den Kommunen mit kräftiger Finanzspritze, ihren Ort als lebenswerte Heimat zu bewahren. Durch interkommunale Zusammenarbeit können einzelne, kleinere Kommunen ihre begrenzten Kräfte bündeln und so gemeinsam Synergien und Potentiale nutzen. Wir unterstützen tatkräftig das Engagement unserer Kommunen, die ihre Ortskerne durch interkommunale Zusammenarbeit nachhaltig aufwerten wollen. In Oberfranken können wir in diesem Jahr mit rund drei Millionen Euro von Bund und Freistaat 14 kleinere Städte, Märkte und Gemeinden in neun Kooperationen fördern", teilte Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart heute mit.

Dank der Fördermittel setzt die Stadt Teuschnitz beispielsweise die Neu- und Umgestaltung der Bereiche Schlossgarten und Marktplatz fort. Die Stadt schafft in der Stadtmitte attraktive und zeitgemäße Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität. Dabei wird die Barrierefreiheit und Verkehrsberuhigung besonders berücksichtigt. In der Stadt Pegnitz soll die Wiesweiherparkanlage zu einem barrierefrei zugänglichen Generationenpark mit Bewegungsparcours für Senioren und Kleinkinderspielplatz aufgewertet werden. Der Generationenpark schafft Begegnungs- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen und stärkt das Zusammenwachsen aller Bevölkerungsschichten. Auch die Stadt Bad Rodach schafft zukunftsfähige Freiflächen für ihre jungen Bewohnerinnen und Bewohner an der alten Stadtmauer. Im unmittelbaren Zentrum der Stadt entsteht im Umfeld des Schlossplatzes mithilfe der Städtebauförderung ein zeitgemäßer Spielplatz.

Bayernweit unterstützt das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden" insgesamt 127 Gemeinden in 55 Kooperationen. Bund und Freistaat investieren rund 23 Millionen Euro in die Kommunen. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt das ein Fördervolumen von insgesamt rund 34,5 Millionen Euro.

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist und bleibt ein verlässlicher Partner an der Seite der Länder und Kommunen: auch 2019 stellen wir knapp eine Milliarde Euro an Bundesfinanzhilfen für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Darüber hinaus fokussieren wir 2019 unsere Unterstützung stärker auf den Erhalt und die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen sowie die Nutzung innerörtlicher Brachflächen für den Wohnungsbau. Damit leisten wir einen Beitrag zur Innenentwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Gleichzeitig setzen wir so ein Ergebnis des Wohnungsgipfels um. Die Schaffung von neuem Wohnraum muss immer auch mit einer attraktiven Umfeldgestaltung und guten Infrastrukturen einhergehen.“

Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen auch in diesem Jahr mit Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 790 Millionen Euro. Die Städtebauförderprogramme „Soziale Stadt“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Stadtumbau“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“, „Kleinere Städte und Gemeinden“ und „Zukunft Stadtgrün“ werden auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Hinzu kommt der Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ mit 200 Millionen Euro Programmmitteln des Bundes, mit dem die Kommunen den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben können. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.

Staatliche Finanzhilfen für Städtebauförderungsmaßnahmen in Oberfranken

ARGE Rennsteig

Steinbach a. Wald, 34.000 Euro

Tettau, 194.000 Euro

Teuschnitz, 1.312.000 Euro

Frankenpfalz im Fichtelgebirge

Emtmannsberg, 232.000 Euro

Initiative Rodachtal

Bad Rodach, 76.000 Euro

Kulturerlebnis Fränkische Schweiz

Effeltrich, 130.000 Euro

Lebensqualität durch Nähe

Marktleugast, 96.000 Euro

Markgräfliches Bischofsland

Goldkronach, 30.000 Euro

Marktschorgast, 248.000 Euro

Oberes Rodachtal

Nordhalben, 120.000 Euro

Steinwiesen, 58.000 Euro

Wallenfels, 170.000 Euro

Reiche Ebrach

Frensdorf, 30.000 Euro

Wirtschaftsverband A9 - Fränkische Schweiz

Pegnitz, 230.000 Euro

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter http://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.