Länderübergreifendes Bahnkonzept

München, 28.09.2018

Mehr Mobilität für Ballungsraum Ulm/Neu-Ulm

  • Verkehrsministerin Ilse Aigner unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit Region
  • Klares Bekenntnis zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur  
  • Ziel: Mehr Mobilität durch S-Bahn-ähnlichen Nahverkehr

 

+++ Bahnfahren an der bedeutendsten Nahtstelle zwischen Bayern und Baden-Württemberg soll noch attraktiver werden. Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner hat heute gemeinsam mit Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch und dem Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger als Vorsitzende des Vereins „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ eine darauf abzielende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Verkehrsministerin bekennt sich damit gemeinsam mit der Region, dass die Schieneninfrastruktur und das SPNV-Angebot im bayerischen Teil des Ballungsraums Ulm/Neu-Ulm zu einem S-Bahn-ähnlichen System ausgebaut werden. Die Vereinbarung ergänzt eine für den baden-württembergischen Teil der Region bereits Ende letzten Jahres unterzeichnete Kooperation. +++

Für Aigner ist das ein wichtiger Schritt für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der prosperierenden Region. „Diese Koalition zwischen der Region Donau-Iller und meinem Ministerium ist ein Volltreffer“, sagte Aigner heute zu Freudenberger und Czisch bei dem Termin in Neu-Ulm. „Die Mobilität im Großraum Ulm/Neu-Ulm zu stärken, die Luftreinhaltung zu forcieren und die Straßen zu entlasten, sind mir ein zentrales Anliegen“, so Aigner weiter. Begeistert zeigte sich die Ministerin von der Idee eines länderübergreifenden Ansatzes. „Das wird mit Sicherheit ein Pluspunkt sein, um die nötige finanzielle Unterstützung beim Bundesverkehrsministerium zu bekommen.“ Geht es nach der Ministerin, soll die „Region Donau-Iller in den nächsten 10 bis 20 Jahren zu einer der interessantesten Bahnausbauregionen Deutschlands werden.“

Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch freut sich „außerordentlich, dass nun auch in Bayern eine Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung des Regio-S-Bahn Projektes unterzeichnet wurde. Damit haben wir bei der Projektumsetzung einen wichtigen Meilenstein erreicht, indem nun beide Länder ihre Unterstützung zur Umsetzung des Ländergrenzen übergreifenden Projekts Regio-S-Bahn Donau-Iller zugesagt haben. Ich bin überzeugt, dass nun auch die Länder untereinander in eine intensive Abstimmung bezüglich der weiteren Projektschritte einsteigen werden.“

Der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger fügte hinzu: „Diese Kooperationsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt für unsere Region auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Verkehrsinfrastruktur.“ Herr Freudenberger freue sich sehr, „dass wir eine ganz neue, zukunftsweisende Basis gelegt haben für die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und dem Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller.  Ich bin mir sicher, dass wir das Projekt Regio-S-Bahn in unserer Region entscheidend voranbringen und dabei insbesondere den dringend notwendigen Ausbau der  Illertalbahn.“

Der Ausbau muss aus Sicht der Ministerin bei der Illertalbahn beginnen. Die Illertalbahn, insbesondere zwischen Neu-Ulm und Senden, gehört zu den am meisten befahrenen eingleisigen Bahnstrecken Deutschlands. Im Schnitt werden in diesem Abschnitt rund 7.500 Fahrgästen pro Tag befördert. „Wir streben hier Kapazitätsausbau und Elektrifizierung synchron an, um die Einschränkungen für Fahrgäste und Anwohner so gering wie möglich zu halten“, so die Ministerin.

Aigner hat die Strecke, die von der Staatsregierung als eine der prioritär zu elektrifizierenden Projekte in der Bayerischen Elektromobilitätsstrategie Schiene – kurz BESS genannt – Anfang des Jahres fixiert worden ist, beim Bundesverkehrsminister bereits für das Sonderprogramm des Bundes vormerken lassen. Aktuell ermittelt die Bayerische Eisenbahngesellschaft im Auftrag von Ministerin Aigner im Rahmen einer Studie die für die angestrebten Angebotsverbesserungen notwendigen Infrastrukturmaßnahmen und will sie bis zum nächsten Jahr auch auf die erforderliche Wirtschaftlichkeit untersuchen. „Auf Basis dessen werden wir dann gemeinsam mit Baden-Württemberg und in engem Schulterschluss mit der Region die weiteren Schritte einleiten“, kündigte Aigner an.