Barrierefreier Ausbau Bahnhof Bernried

München, 04.07.2018

Barrierefreier Ausbau der Bahnstation Bernried - Freistaat und Bund investieren 1,6 Millionen Euro - Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner: "Wir wollen das Bahnland Bayern barrierefrei machen."

+++ Fahrgäste der Kochelseebahn können in Zukunft auch an der Bahnstation in Bernried am Starnberger See barrierefrei ein- und aussteigen. Verkehrsministerin Ilse Aigner hat jetzt mit dem symbolischen Spatenstich den Start der Bauarbeiten eingeleitet. „Nach dem Ausbau können wir von Tutzing bis Kochel barrierefrei zugfahren“, so Aigner. Die Investitionskosten in Höhe von etwa 1,6 Millionen Euro für diesen auch touristisch bedeutenden Bahnhalt teilen sich Bund und Freistaat je zur Hälfte. Ministerin Aigner hofft, dass die Deutsche Bahn den Ausbau noch bis Jahresende fertigstellen kann. +++

Der örtliche Bundestagsabgeordnete Alexander Dobrindt habe in seiner Zeit als Bundesverkehrsminister den entscheidenden Grundstein gelegt, damit Bernried jetzt barrierefrei werde, betonte Aigner. Durch das von ihm erstmalig geschaffene Barrierefreiheitsprogramm für Bahnhöfe mit weniger als 1.000 Ein- und Aussteigern hätte sich eine einmalige Finanzierungsgelegenheit für die letzte, bisher noch nicht barrierefrei ausgebaute Station auf der Kochelseebahn ergeben. Denn bis dato waren Investitionen in die Barrierefreiheit bei solch kleinen Stationen als Einzelprojekte kaum möglich. Die Staatsregierung habe Bernried dann erfolgreich beim Bund für den Ausbau vorgeschlagen. Am Haltepunkt in Bernried steigen werktags im Schnitt knapp unter 1.000 Fahrgäste ein und aus, am Wochenende etwas über 300.

Die Baumaßnahme umfasst im Wesentlichen:

  • Rückbau und Neubau des Hausbahnsteiges mit einer Bahnsteiglänge von 155 m und einer Bahnsteighöhe von 76 cm
  • Neubau einer barrierefreien Rampe und einer Treppe als Hauptzugang
  • Neubau eines Gehweges als zusätzlichen südlichen Zugang
  • Neubau Blindenleitsystem
  • Erneuerung Bahnsteigausstattung (Beleuchtung, Wetterschutzanlage) und Wegeleitsystem

     Das finanzielle Engagement des Freistaats beruht – wie bei den 18 anderen Projekten des Sonderprogramms – auf Freiwilligkeit, denn gemäß Grundgesetz ist alleinig der Bund für die Finanzierung der DB-Infrastruktur verantwortlich.

    „Unser Bahnland Bayern barrierefrei zu machen, ist ein ambitioniertes Ziel und eine Daueraufgabe“, hob die Verkehrsministerin hervor. „Auch wenn wir im Schienenpersonennahverkehr derzeit schon an die 75 Prozent der Fahrgäste mit den barrierefrei ausgebauten Stationen erreichen und in den nächsten Jahren auf deutlich über 80 Prozent kommen wollen, gibt es insbesondere auf den Nebenstrecken noch viel zu tun.“ Im nächsten Schritt sollen im Landkreis Weilheim-Schongau die Stationen auf der Pfaffenwinkelbahn angegangen werden.