Schlüssel zu Bayerns Autobahndirektionen wandern vom Freistaat an den Bund

München, 22. Februar 2021 (stmb). Am 1. Januar dieses Jahres ist die Verwaltung des rund 2.500 Kilometer langen Autobahnnetzes in Bayern von den Autobahndirektionen Nord- und Südbayern des Freistaates an die Autobahn GmbH des Bundes übergegangen.

Verkehrsministerin Kerstin Schreyer übergibt den symbolischen Schlüssel für die beiden ehemaligen Autobahndirektionen Nord- und Südbayern "über einen Bildschirm" an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
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Durch die bundesweite Reform der Autobahnverwaltung geht eine über sieben Jahrzehnte lange Geschichte der Auftragsverwaltung für die Autobahnen durch die Länder zu Ende. Heute hat Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer im Rahmen eines digitalen Festaktes die Schlüssel für die beiden ehemaligen Autobahndirektionen Nord- und Südbayern symbolisch an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer übergeben.

„Seit dem Beschluss des Bundes 2017 haben wir die Reform von allen Seiten her gründlich vorbereitet, denn es ist wichtig, dass wir in Bayern auch mit einer neuen Organisationsstruktur unser hohes Niveau halten können“, erklärte Schreyer bei der Videoschalte.

Die beiden Autobahndirektionen Nordbayern unter der Leitung von Reinhard Pirner und Südbayern unter der Leitung von Michael Kordon wurden in die Niederlassungen Nordbayern und Südbayern umgewandelt. Die sieben Dienststellen wurden zu Außenstellen. Auch alle bayerischen Autobahnmeistereien bleiben erhalten. Ebenso bleiben die Ansprechpartner für die Planungsprojekte und die Baustellen bei den Niederlassungen Nord- und Südbayern der Autobahn GmbH dieselben.  Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes ist Stephan Krenz.

Ansprechpartner und Strukturen vor Ort bleiben bestehen

Bundesminister Andreas Scheuer betonte die Bedeutung der symbolischen Schlüsselübergabe: „Schneller planen, effizienter bauen, betreiben und erhalten – das sind die Ziele der größten Reform in der Geschichte der Bundesfernstraßenverwaltung. Klar ist natürlich auch: Der Freistaat Bayern war bei den Autobahnen immer ganz vorne dabei – und das bleibt auch in Zukunft so. Es können jetzt die Aufgaben und das Know-how von Fachleuten aus allen 16 Bundesländern gebündelt werden. Zusammen haben wir das Bundesfernstraßennetz als Gesamtheit im Blick. Die Menschen in unserem Land brauchen und erwarten leistungsfähige und sichere Autobahnen – und genau das bekommen sie.“

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, sagte: „Die Niederlassungen Nord- und Südbayern haben den Aufbau der Autobahn GmbH entscheidend vorangetrieben. In Bayern wurden wichtige Pilotprojekte ausgeführt. So wurde im Freistaat unter anderem die erste Kooperationsvereinbarung zur Sicherstellung einer leistungsfähigen IT unterzeichnet. Wir bedanken uns für die konstruktive und enge Zusammenarbeit, die zum Gelingen der Autobahnreform maßgeblich beigetragen hat. Wir freuen uns, dass wir zum 1. Januar 2021 insgesamt 2.460 neue Beschäftigte aus Bayern bei der Autobahngesellschaft begrüßen konnten. Die Expertise, die diese mitbringen, ist die beste Voraussetzung dafür, dass hier auch weiterhin erfolgreich an den Autobahnen gearbeitet werden kann.

Hohes Niveau in Bayern soll gehalten werden

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Autobahndirektionen konnten wählen, ob sie beim Freistaat bleiben oder mit dem Bund einen neuen Dienstherrn wählen möchten. „Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Autobahndirektionen und den Verantwortlichen vor Ort für ihre hervorragende Arbeit im Dienste des Freistaats“, so Schreyer. „Wir als Bayerisches Verkehrsministerium werden weiterhin ein verlässlicher Partner sein. Wo wir beim Bau, Erhalt und Betrieb unserer Autobahnen unterstützen können, machen wir das natürlich gern.“

Aktuelle Zahlen und Fakten zu Bayerns Autobahnen finden Sie in der Broschüre „Die Autobahnen in Bayern“.