Verkehrsminister Reichhart zeichnet neun Städte und Gemeinden als „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus

München, 22. November 2019 (stmb). Die Bedeutung des Radverkehrs in Bayern wächst rasant. Radwege werden ausgebaut, die Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer erhöht und eine radverkehrsfreundliche Mobilitätskultur gefördert.

Gruppenfoto der ausgezeichneten und der neu aufgenommenen Kommunen
© Tobias Hase

Diese Tendenz zeigt sich auch am aktuellen Zuwachs des größten kommunalen bayerischen Netzwerks für Radverkehrsförderung: Die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) ist auf 77 Mitglieder herangewachsen und repräsentiert damit knapp sechs Millionen Menschen im Freistaat. Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart und Landrat Matthias Dießl, Vorsitzender der AGFK Bayern, zeichneten heute zudem neun Kommunen mit dem Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus.

Zur Feier des Rades war geladen und mehr als 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden folgten der Einladung in den Festsaal des Künstlerhauses in München. Unter der Moderation von Roman Roell (Bayerischer Rundfunk) wurden in der gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr die Erfolge für den Radverkehr im Jahr 2019 gewürdigt. Hier ließ man die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Vor allem durch die AGFK Bayern ist ein weitreichendes und politisch aktives Netzwerk entstanden, das mittlerweile 77 bayerische Kommunen und damit knapp 6 Millionen Einwohner des Freistaates repräsentiert.

Reichhart will Anteil des Radverkehrs auf 20 Prozent steigern

Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart zeichnete im Rahmen der feierlichen Veranstaltung neun Kommunen mit dem begehrten Titel „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ aus. Bayreuth, Kirchheim bei München, Planegg, Regensburg, Schrobenhausen, Schweinfurt, Sonthofen, Unterschleißheim und Würzburg haben sich dem anspruchsvollen Zertifizierungsprozess unterzogen und dürfen sich ab sofort offiziell „Fahrradfreundlich“ nennen. Insgesamt tragen diesen Titel nun 26 bayerische Kommunen.

Reichhart gratulierte den heute Ausgezeichneten zu ihrem Engagement und wies gleichzeitig darauf hin, dass Radverkehrsförderung als Daueraufgabe zu sehen sei: „Im Radverkehr liegt unheimlich viel Potential. Vor allem für die Fahrt zum Bahnhof oder zur Arbeit ist das Fahrrad oft das beste Verkehrsmittel – ohne Stau und Parkplatzprobleme. Unser Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr auf 20 Prozent zu steigern. In Ihren Kommunen haben Sie bereits vieles umgesetzt und das Radfahren einfacher, komfortabler und sicherer gemacht. Dieses Engagement wird sich lohnen. Bleiben Sie am Ball!“ Der Titel „Fahrradfreundliche Kommune“ ist eine Anerkennung für die bisher geleisteten Aktivitäten, nach sieben Jahren erfolgt eine Nachzertifizierung.

Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) wächst auf 77 Mitglieder

Der AGFK-Vorsitzende Dießl nahm im Anschluss zwölf neue Kommunen, die beabsichtigen, das anspruchsvolle Prüfverfahren zu durchlaufen und ihre Fahrradfreundlichkeit unter Beweis zu stellen, in die Arbeitsgemeinschaft auf: Die Städte Friedberg bei Augsburg, Germering, Kronach, Mindelheim, Spalt, Weilheim, den Markt Bruckmühl, die Gemeinden Gmund am Tegernsee und Neuendettelsau sowie die Landkreise Dingolfing-Landau, Ebersberg und Erlangen-Höchstadt.

„Das stetige Wachstum der AGFK Bayern bestärkt die zunehmende Relevanz des Radverkehrs für Verwaltung, Politik und Menschen“, wie Vorsitzender Matthias Dießl das für die Radverkehrsförderung erfolgreiche Jahr 2019 zusammenfasst.

In der AGFK Bayern haben sich derzeit 77 bayerische Kommunen mit insgesamt knapp sechs Millionen Einwohnern mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam den Radverkehr zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen. Die AGFK Bayern vertritt die Interessen ihrer Mitglieder im Radverkehrsbereich u.a. in der Landes- und Bundespolitik und bei kommunalen Spitzenverbänden. Dazu zählen sowohl die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur als auch der Ausbau von Radrouten und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer. Alle Mitglieder werden nach einem Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft.

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