Neuer Leitfaden zur Entwicklung von urbanen Seilbahnen für interessierte Kommunen

München, 10. Oktober 2018 (stmb). Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner will den Verkehrsknoten in dichten Ballungsräumen lösen. In Seilschwebebahnen sieht sie eine neue Option, wie der innerstädtische Verkehr entlastet werden kann. Jetzt hat sie einen neuen Leitfaden dazu herausgegeben.  

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© Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Interessierte Kommunen finden hier nicht nur Angaben zu rechtlichen Voraussetzungen, wie Genehmigungen oder technischer Planung. Auch über den Betrieb, die Finanzierung und über die stadtplanerischen Chancen können sich Kommunen jetzt informieren. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sieht in dem Leitfaden eine Hilfe für die Kommunen bei der Realisierung städtischer Seilbahnprojekte.

Bayern ist Seilbahnland Nummer Eins in Deutschland. Allerdings gibt es bisher die Seilbahnen nur in den Alpen. Das soll sich jetzt ändern. Bayerns Verkehrsministerin will die Seilbahnen als unabhängiges Transportmittel auch in der Stadt einführen. Jetzt nutzt Aigner das Expertenwissen aus dem Bereich der schon existierenden Bergbahnen und führt es mit dem Fachwissen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zusammen.

Hinweise zu Planung und Bau

Aigner hatte Anfang August einen Arbeitskreis gegründet, der die für urbane Seilbahnen wichtigen Fachinhalte für Planung und Bau erarbeiten sollte. Entstanden ist ein Nachschlagewerk für interessierte Kommunen. Den Leitfaden gibt es ab sofort hier zum Download unter.

Wie Aigner bereits Anfang der Woche mitteilte, ist der Bau von Seilbahnen jetzt mit staatlicher Förderung möglich. Staatliche Förderung gibt es für urbane Seilbahnen als "Bahnen besonderer Bauart" aus dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG). Mehr Infos gibt es dazu hier.