PMA

Porous Mastic Asphalt

Diese Bauweise wurde von dem Landesbetrieb Straßenbau.NRW aus dem klassischen gewalzten Gussasphalt im Hinblick auf die Lärmminderung weiterentwickelt. Der Porous Mastic Asphalt, abgekürzt PMA, ist selbstverdichtend und benötigt keine Verdichtungsenergie, weder durch den Straßenfertiger noch durch Walzen. Der PMA ähnelt einer halbstarren Deckschicht, der feinkörnige, bindemittelreiche Mörtel setzt sich in den Hohlräumen des Splittgerüstes während des Einbauvorganges nach unten ab. Dadurch entsteht innerhalb der PMA-Schicht eine Verteilung der Hohlräume dahingehend, dass der oberflächennahe Bereich einen Hohlraumgehalt von bis zu 20 Vol.-% und der untere Bereich einen gegen Null gehenden Hohlraumgehalt aufweist. Die Oberflächenstruktur bewirkt eine deutliche Lärmminderung.

Lärmminderung und Dauerhaftigkeit

Gegenüber dem Referenzbelag der RLS 90 kann eine Lärmminderung von -3 dB(A) innerorts und außerorts erwartet werden. Die älteste Strecke befindet sich in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2008. Der PMA ist sehr standfest, belastbar und weist eine gute Griffigkeit auf. In Bayern wurden 2012 erste Versuchsstrecken gebaut. Zur Dauerhaftigkeit kann noch keine Aussage gemacht werden.

Anwendung

PMA ist auf allen Straßentypen eingesetzbar.

Bautechnische Grundlagen

PMA entspricht nicht der ZTV Asphalt-StB 07 und der TL Asphalt-StB 07, erfüllt aber die Europäische Norm EN 13108-6.

Es sind einzelvertragliche Regelungen zu treffen, in denen die Besonderheiten des PMA hinreichend exakt definiert werden. Als Basis für diese Regelungen gelten die positiven Erfahrungen aus diversen Baumaßnahmen in Nordrhein-Westfalen und darauf aufbauend die Veröffentlichung "Eine Erfolgsgeschichte: PMA-Gussasphalt mit offenporiger Oberfläche und ohne Abstreusplitt", Autor: Bernd Jannicke, veröffentlicht in Straße und Autobahn 8.2010, Seite 583 f.