Freistaat unterstützt Kommunen bei Lösungen für mehr Wohnraum
München, 09.01.2020Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart: "Wir fördern eine nachhaltige Ortsentwicklung - Vorhaben in Hebertshausen beispielhaft für andere Gemeinden"
- Hebertshausen im Lkr. Dachau plant nachhaltiges Wohngebiet auf innerörtlichen Brachflächen
- Freistaat fördert Ideenwettbewerb mit 120.000 Euro
- Planungszuschüsse des Freistaats unterstützen städtebauliche Planungen und Forschungen mit Modellcharakter
Der Siedlungsdruck in und um die bayerischen Ballungsräume wächst. Auch in der oberbayerischen Gemeinde Hebertshausen im Landkreis Dachau sorgt die Lage im Einzugsbereich der Landeshauptstadt München dafür, dass dort immer mehr Menschen nach Wohnraum suchen. Diese Herausforderung will Hebertshausen gezielt angehen und auf innerörtlichen Brachflächen ein nachhaltiges Wohngebiet mit einem breiten Angebot an Wohnformen verwirklichen. Hierfür schreibt die Gemeinde einen Ideenwettbewerb aus, wofür sie nun Unterstützung des Freistaats Bayern erhält.
Ziel des Ideenwettbewerbs ist es, ein umwelt- und klimabewusstes Wohngebiet in unmittelbarer Nähe zum Ortskern zu entwickeln. Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart sieht in dieser Vorgehensweise ein Vorbild auch für andere Kommunen: „Es ist beispielhaft, wie Hebertshausen mit der Herausforderung des steigenden Wohnungsbedarfs umgeht“, so Reichhart. „Statt ein Neubaugebiet auf der grünen Wiese auszuweisen, setzt die Gemeinde auf Innenentwicklung und aktiviert vorhandene Brachflächen in unmittelbarer Nähe zum Ortskern. Damit gestaltet sie nicht nur das Wohngebiet nachhaltig, sondern ihre gesamte Ortsentwicklung. Dieses Engagement unterstützen wir gerne mit einer Förderung in Höhe von 120.000 Euro.“
Bereits im Jahr 2018 hat Hebertshausen ein „Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) mit dem Schwerpunkt Innenentwicklung erstellen lassen. Darauf aufbauend möchte die Gemeinde nun die bestehenden Flächenpotenziale aktivieren. Ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb soll unter anderem aufzeigen, inwieweit das Areal der ehemaligen Kartonagenfabrik neu geordnet und wie auch das Gelände der alten Holzschleiferei zukünftig genutzt werden kann. Außerdem sollen die Naturräume des Mühlbaches und der Amper aufgewertet und zum Teil freigelegt werden.
Der Freistaat übernimmt die Hälfte der Kosten für den Ideenwettbewerb. Gefördert wird das Projekt mit Planungszuschüssen des Landes für modellhafte städtebauliche Planungen und Forschungen, die von allgemeinem Interesse sind. Sie werden unter anderem für energieeffiziente, flächensparende und klimagerechte Siedlungskonzepte gewährt. Die geförderten Projekte werden dokumentiert und Regierungen, Gemeinden und Planern zur Verfügung gestellt, um bei ähnlichen ortsplanerischen Problemstellungen als Beispiel und Impulsgeber dienen zu können.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebau/planungszuschuesse/index.php