Städtebauförderprogramm "Stadtumbau" unterstützt Kommunen in Mittelfranken
München, 24.06.2019Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart: Rund 4,8 Millionen Euro für neues Leben auf ehemaligen Brachflächen und in Ortskernen
- Mittel zur Entwicklung von ehemaligen Industrie-, Gewerbe- und Militärbrachen sowie zur Aufwertung von Stadt- und Ortsmitten
- 17 Gemeinden in Mittelfranken profitieren
- Insgesamt rund 61 Millionen Euro Fördermittel für 130 Gemeinden in ganz Bayern
Recycling gibt es nicht nur für Produkte, sondern auch in der Stadtplanung. Viele Orte in Bayern sind im Umbruch, es gibt brachliegende Flächen von ehemaligen Gewerbe- oder Industrieanlagen. Auch Flächen von ehemaliger militärischer Nutzung liegen brach. Genau hier setzen Bund und Freistaat mit dem Städtebauförderprogramm „Stadtumbau“ an. Mit der Förderung sollen Stadt- und Ortsmitten aufgewertet, städtische Infrastruktur baulich angepasst und Gebäude mit baukultureller Bedeutung erhalten werden. Bayerns Bauminister Hans Reichhart: „Unser Ziel ist es, Flächen neu zu beleben und die Innenentwicklung von Bayerns Städten und Gemeinden zu fördern. In diesem Jahr können wir 17 Gemeinden in Mittelfranken mit rund 4,8 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen damit rund 7,8 Millionen Euro zur Verfügung.“
Dank der Städtebaufördermittel kann die Stadt Roth dieses Jahr beispielsweise ein historisches Gebäude in der Zeughausgasse 12 erhalten. Durch Sanierung und Umnutzung wird dort ein neuer Bürgertreffpunkt entstehen. Außerdem kann die Stadt in den nächsten Jahren das 2018 erworbene LEONI-Gelände neu ordnen. Die Gemeinde Kalchreuth wird mit der Umgestaltung und Aufwertung der Hauptstraße sowie des Bahnhofumfelds ihre Strategie zur Ortskernsanierung fortsetzen. Die Stadt Nürnberg wird den Jamnitzer Platz in der Nürnberger West-Stadt für die Bürgerinnen und Bürger im Quartier umfangreich umgestalten und aufwerten.
Das Programm „Stadtumbau“ unterstützt bayernweit 130 Gemeinden. Bund und Freistaat investieren rund 61 Millionen Euro in die Kommunen. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 84 Millionen Euro.
Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist und bleibt ein verlässlicher Partner an der Seite der Länder und Kommunen: auch 2019 stellen wir knapp eine Milliarde Euro an Bundesfinanzhilfen für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Darüber hinaus fokussieren wir 2019 unsere Unterstützung stärker auf den Erhalt und die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen sowie die Nutzung innerörtlicher Brachflächen für den Wohnungsbau. Damit leisten wir einen Beitrag zur Innenentwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Gleichzeitig setzen wir so ein Ergebnis des Wohnungsgipfels um. Die Schaffung von neuem Wohnraum muss immer auch mit einer attraktiven Umfeldgestaltung und guten Infrastrukturen einhergehen.“
Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen auch in diesem Jahr mit Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 790 Millionen Euro. Die Städtebauförderprogramme „Soziale Stadt“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Stadtumbau“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“, „Kleinere Städte und Gemeinden“ und „Zukunft Stadtgrün“ werden auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Hinzu kommt der Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ mit 200 Millionen Euro Programm-Mitteln des Bundes, mit dem die Kommunen den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben können. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.
Staatliche Finanzhilfen für Städtebauförderungsmaßnahmen in Mittelfranken
Allersberg, Ortskern, 300.000 Euro
Burghaslach, Altort, Gewerbebrache Mühlgründlein, 60.000 Euro
Georgensgmünd, Ortskern, 30.000 Euro
Hersbruck, Altstadt, 60.000 Euro
Höchstadt a. d. Aisch, Stadtkern, Gewerbebrache Manz-Fortuna, 540.000 Euro
Kalchreuth, Ortskern, 1.020.000 Euro
Leutershausen, Altstadt, 120.000 Euro
Lonnerstadt, Altort, 30.000 Euro
Markt Bibart, Ortskern, 120.000 Euro
Neustadt a. d. Aisch, Stadtkern, 240.000 Euro
Nürnberg, Gleishammer / St. Peter, West-Stadt, 540.000 Euro
Roth, Altstadtbereich, 720.000 Euro
Thalmässing, Ortskern, 360.000 Euro
Treuchtlingen, Altstadt, 480.000 Euro
Wassertrüdingen, Altstadt 30.000 Euro
Weißenburg i. Bay., Altstadt, 60.000 Euro
Wilhermsdorf, Altort, 90.000 Euro
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zum 'Stadtumbau West' sind im Internet verfügbar unter
www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.