Wohnen in der "University of Maryland" auf McGraw-Gelände München

München, 09.12.2019

Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart: "Neues Zuhause für 250 Bewohner - Entlastung des Münchner Mietmarkts"

  • Aus ehemaliger „University of Maryland“ der US-Army werden knapp 150 Wohnungen
  • Gelungene Umnutzung im Bestand für 250 Bewohner
  • Bauminister Dr. Hans Reichhart: „Baubeginn schon ab 2020“
  • Baukosten von rund 55 Millionen Euro

 

Das Münchner McGraw-Areal war lange Zeit eine große Brachfläche, nur 20 Minuten vom Münchner Marienplatz entfernt. Jetzt entsteht dort ein neues Wohngebiet, mit guter ÖPNV-Anbindung direkt vor der Haustür. Aktuell gibt es Baurecht für das neue Projekt der Stadibau in der Soyerhofstraße im Stadtbezirk Obergiesing, jetzt steht dem Umbau nichts mehr im Weg. In der ehemaligen „University of Maryland“, in der früher die US-Army untergebracht war, können ab 2020 die Umbaumaßnahmen starten. Bereits ab 2023 sollen die ersten Mieter dort ihr neues Zuhause beziehen. Rund 55 Millionen Euro investiert die staatliche Wohnungsbaugesellschaft Stadibau in den Umbau. „Jede Familie, die in eine Wohnung der Stadibau ziehen kann, macht eine Wohnung auf dem Markt frei. Mit jeder fertiggestellten Wohnung entlasten wir den angespannten Mietmarkt in München“, so Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart heute.

Das Gebäude ist ein Stück Münchner Stadtgeschichte. Das 1941 errichtete Gebäude war als Stabs- und Verwaltungsgebäude des „Reichsautozuges“ Teil des fast vollständig erhaltenen Gebäudekomplexes der „Reichszeugmeisterei“ und des „Hilfszuges Bayern“ der Nationalsozialisten. Im Jahr 1945 übernahmen die US-Streitkräfte das Areal, benannten es um in „McGraw Kaserne“. Seit 1950 gab es die „University of Maryland“ mit amerikanischem Einkaufszentrum, Kino und Bowlingbahnen. Seit Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus der McGraw Kaserne im Jahr 1992 stand das Gebäude leer, da keine geeignete Nachnutzung gefunden wurde. 

Die Stadibau wird das historische Gebäude aufwändig sanieren und umbauen. Im Endausbau sollen dort insgesamt 147 Wohnungen auf sieben Geschossebenen entstehen. Der Entwurf ist aus der Feder von kiessler architekten gmbh (München) und dem Projektpartner Matt Architekten (Mauren-Liechtenstein). In die unteren Geschosse kommen Appartements mit Balkonen, auch rollstuhlgerechte Wohnungen mit Loggien sind eingeplant. Durch die neu errichtete Dachkonstruktion entstehen im Dachgeschossbereich sogar weitere 32 Maisonette-Wohnungen. Aus Lärmschutzgründen orientieren sich alle Wohnnutzungen zu dem ruhigen begrünten Innenhof. Unter dem entkernten Innenhof entsteht ein neues Garagengeschoss mit fast 50 Stellplätzen.

Auch auf der östlichen Seite des sogenannten McGraw-Grabens entstehen neue Wohnungen der Stadibau. In einem urbanen Wohnquartier, für das Anfang 2019 ein Planungswettbewerb abgeschlossen wurde, sollen einmal 560 Wohneinheiten unterkommen, zudem Kindertageseinrichtungen und ein Vollsortimenter. Nördlich daran anschließend, auf dem Areal der sogenannten Halle 19, prüft die staatliche BayernHeim GmbH derzeit ebenfalls eine Wohnungsbauentwicklung.

Die Wohnungsbaugesellschaft Stadibau GmbH wurde 1974 gegründet und errichtet Wohnungen für Staatsbedienstete. Sie bewirtschaftet rund 7.800 Wohnungen in Oberbayern, Niederbayern, Schwaben und in der Oberpfalz. Der Schwerpunkt liegt jedoch im Großraum München. Bis 2020 sollen mehr als 1.000 Wohnungen auf den Weg gebracht werden. Weitere Projekte in München entstehen unter anderem am südlichen Oberwiesenfeld und in Freiham. Seit 1. Dezember sind die ersten Mieter in die soeben fertiggestellte Wohnanlage an der Lipperheidestraße in Pasing-Obermenzing eingezogen.

Mehr zur Stadibau finden Sie unter:

www.stadibau.bayern

Mehr zum Architektenwettbewerb McGraw-Ost finden Sie unter:

www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2019/ausstellung-realisierungswettbewerb-mcgraw-gelande-ost/index.php