100 Jahre Sozialer Wohnungsbau in Bayern

München, 13.07.2018

Bayerns Baustaatssekretär Josef Zellmeier bei der Ausstellungseröffnung ?Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen' in Augsburg

  • Ausstellung zeigt wohnungspolitische Antworten im Laufe der Zeit
  • Zahlreiche Beispiele aus Augsburg und Schwaben 
  • Beitrag zur aktuellen Debatte über bezahlbares Wohnen


    +++ Der Wohnungsbau ist eine große, aber keine neue  Herausforderung für den Freistaat Bayern. Die Ausstellung  ‚Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen!‘ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr zusammen mit dem Architekturmuseum der TU München zeigt in einer Retrospektive die Geschichte des Sozialen Wohnungsbaus von 1918 bis 2018. Ab heute ist die Wanderausstellung bis 12. September auf Station in Augsburg. „Immer wieder hat der Freistaat in den 100 Jahren seines Bestehens anstehende Herausforderungen im Wohnungsbau angepackt und gemeistert“, so Bayerns Baustaatssekretär Josef Zellmeier heute anlässlich der Ausstellungseröffnung. „Mit dem neu gegründeten Bauministerium wollen wir ein neues Kapitel in der bayerischen Wohnungspolitik aufschlagen.“ Mit einem dick geschnürten Maßnahmenpaket und mehr als 850 Millionen Euro allein in diesem Jahr wollen Bauministerin Ilse Aigner und Staatssekretär Zellmeier den Wohnungsbau massiv ausbauen. +++

    Schwerpunkt der Ausstellung sind unter anderem die Wohn- und Bauprogramme des sozialen und öffentlich geförderten Wohnungsbaus. Bisher wurde die Ausstellung im Architekturmuseum der Pinakothek der Moderne in München sowie in Landshut gezeigt. Zellmeier freut sich, dass die Ausstellung jetzt auch nach Schwaben kommt. „Ich bin sicher, dass mancher Besucher einige der hier vorgestellten Projekte kennt, denn Augsburg und der Regierungsbezirk Schwaben sind in dieser Ausstellung überproportional gut vertreten: Etwa die Selbstbausiedlung Firnhaberau in Augsburg aus den 1920er Jahren, der Wiederaufbau der ältesten bekannten Sozialsiedlung der Welt, der Fuggerei in Augsburg, oder der Wiederaufbau der Reichsstraße in Donauwörth.“ Auch drei Modellprojekte des Experimentellen Wohnungsbaus in Schwaben sind Teil der Ausstellung: Der Generationenpark Königsbrunn und eine Wohnanlage in Neu-Ulm stehen für neues Familienwohnen im Modellvorhaben „Innerstädtische Wohnquartiere“. Außerdem zeigt das Modellprojekt Grüntenstraße in Augsburg, wie eine anspruchsvolle energetische Modernisierung mit dem Einsatz innovativer Holzbauweise gelingen kann.

    Zellmeier will die Tradition des guten Bauens fortsetzen. Von seinem Haus gibt es einen eigens angelegten „Werkzeugkasten“ mit mehreren Maßnahmen, um den Wohnungsbau in Bayern anzukurbeln. Zellmeier: „Für Städte und Gemeinden, die Mietwohnraum für einkommensschwächere Bewohnerinnen und Bewohner schaffen, gibt es beispielsweise das 2015 im Rahmen des Wohnungspakts Bayern aufgelegte Kommunale Wohnraumförderungsprogramm (KommWFP), das laut Beschluss des Bayerischen Ministerrats vom 15. Mai 2018 bis zum Jahr 2025 verlängert wird. Das Programm bietet den Kommunen gezielt großzügige Gestaltungsspielräume. Gefördert wird mit einem Zuschuss in Höhe von 30 Prozent sowie einem zinsverbilligten Darlehen, für das ein ergänzendes Programm der BayernLabo angeboten wird.“

    Mehr Informationen über den Werkzeugkasten aus dem neuen Bauministerium erhalten Sie in unserer Broschüre unter: www.stmb.bayern.de/assets/stmi/wohnen/werkzeugkasten.pdf