Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen entwickeln und Stadt- und Ortsmitten in Mittelfranken stärken

München, 10.10.2018

Rund sechs Millionen Euro für 18 Gemeinden in Mittelfranken

  • Mehr als 70 Millionen Euro von Bund und Land
  • Unterstützung für 146 Gemeinden in ganz Bayern
  • Mit kommunalen Mitteln insgesamt fast 95 Millionen Euro

 

+++ „In diesem Jahr können wir im Stadtumbauprogramm der Bund-Länder-Städtebauförderung 18 Gemeinden in Mittelfranken mit rund sechs Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen den Programmgemeinden in Mittelfranken damit rund 7,8 Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Bauministerin Ilse Aigner anlässlich der Zuteilung der Mittel an die Gemeinden mit. +++

Der demografische Wandel stellt Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. Auch in der Arbeitswelt gibt es Umwälzungen. Fabriken stehen leer, die Gebäude haben ihre Bedeutung verloren. Ähnlich die Flächen ehemaliger Kasernen und der Bahn. Das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau" unterstützt Kommunen dabei, genau diese Brachflächen zu aktivieren und neue Projekte anzustoßen. 

Bestes Beispiel ist die Stadt Höchstadt a.d.Aisch. Sie kann dank Fördermitteln das sogenannte „Heizhaus“ sanieren. Das funktionslos gewordene Baudenkmal kann wird jetzt zu einer Kleinkunstbühne umgebaut. Die Stadt eröffnet damit die Möglichkeit, das Angebot des benachbarten Kulturzentrums sinnvoll zu erweitern. Die Stadt Wassertrüdingen wiederum kann flankierend zu den Arbeiten für die Bayerische Gartenschau 2019 ihren Festplatz sowie die Straßen an der Schlosswand und am Entengraben umgestalten.

Bayernweit stehen im Stadtumbauprogramm 2018 insgesamt 146 bayerischen Gemeinden Fördermittel in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von fast 95 Millionen Euro. Wesentliche Förderschwerpunkte sind 2018 auch wieder die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Brachflächen, die Verbesserung des öffentlichen Raums und die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. "Wir wollen Leerstand beseitigen, Flächen aktivieren und die Innenentwicklung der Städte und Gemeinden vorantreiben.“

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Regionen unseres Landes gelingt. Wir führen die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung deshalb auf Rekordniveau fort: Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro. Mit dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier können die Kommunen mit 200 Millionen Euro Programmmitteln weiterhin den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt.“

Für das Förderjahr 2018 werden die Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Länder und Kommunen erhalten damit eine verlässliche Planungsgrundlage und können ihre Projekte flexibler umsetzen. Zusammen mit dem Investitionspakt steht dieses Jahr rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.

Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarungen Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2018 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.

Fördermaßnahmen im Bund-Länder-Städtebauförderprogramm ?Stadtumbau? in Mittelfranken

Allersberg, Ortskern, 120.000 Euro

Burghaslach, Altort, Gewerbebrache Mühlgründlein, 120.000 Euro

Georgensgmünd, Ortskern, 30.000 Euro

Hersbruck, Altstadt, 30.000 Euro

Höchstadt a. d. Aisch, Stadtkern, Gewerbebrache Manz-Fortuna, 210.000 Euro

Kalchreuth, Ortskern, 210.000 Euro

Leutershausen, Altstadt, 2.700.000 Euro

Lonnerstadt, Altort, 30.000 Euro

Markt Bibart, Ortskern, 30.000 Euro

Neustadt a. d. Aisch, Stadtkern, 80.000 Euro

Nürnberg, Gleishammer / St. Peter und West-Stadt 540.000 Euro

Roth, Altstadtbereich, 60.000 Euro

Schwabach, Bahnhofstraße,  30.000 Euro

Thalmässing, Ortskern, 90.000 Euro

Treuchtlingen, Altstadt, 160.000 Euro

Wassertrüdingen, Altstadt 1.440.000 Euro

Weißenburg i. Bay., Altstadt, 30.000 Euro

Wilhermsdorf, Altort, 120.000 Euro

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zum 'Stadtumbau West' sind im Internet verfügbar unter 

www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.