Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen entwickeln und Stadt- und Ortsmitten in Oberfranken stärken
München, 10.10.2018Rund 23,3 Millionen Euro für 17 Gemeinden in Oberfranken
- Mehr als 70 Millionen Euro von Bund und Land
- Unterstützung für 146 Gemeinden in ganz Bayern
- Mit kommunalen Mitteln insgesamt fast 95 Millionen Euro
+++ „In diesem Jahr können wir im Stadtumbauprogramm der Bund-Länder-Städtebauförderung 17 Gemeinden in Oberfranken mit mehr als 23,3 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen den Programmgemeinden damit rund 26,6 Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Bauministerin Ilse Aigner anlässlich der Zuteilung der Mittel an die Gemeinden mit. +++
Der demografische Wandel stellt Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. Auch in der Arbeitswelt gibt es Umwälzungen. Fabriken stehen leer, die Gebäude haben ihre Bedeutung verloren. Ähnlich die Flächen ehemaliger Kasernen und der Bahn. Das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau" unterstützt Kommunen dabei, genau diese Brachflächen zu aktivieren und neue Projekte anzustoßen.
Bestes Beispiel ist die Stadt Helmbrechts. Dank Fördermitteln kann hier unter anderem die Revitalisierung der "Alten Weberei" unterstützt werden. Die Hofbereiche sollen zukünftig für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Dieses Projekt wird zusätzlich mit Mitteln der Förderoffensive Nordostbayern unterstützt. In Weißenstadt saniert der Verein "Alte Angermühle – Zentrum für regionale Küche, Kunst und Kultur e. V." die denkmalgeschützte und ortsbildprägende "Alte Angermühle". Die Umnutzung zum „Zentrum für regionale Küche, Kunst und Kultur“ soll den Erhalt des Gebäudes sichern und die Stadt attraktiver und lebendiger machen.
Bayernweit stehen im Stadtumbauprogramm 2018 insgesamt 146 bayerischen Gemeinden Fördermittel in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von fast 95 Millionen Euro. Wesentliche Förderschwerpunkte sind 2018 auch wieder die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Brachflächen, die Verbesserung des öffentlichen Raums und die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. "Wir wollen Leerstand beseitigen, Flächen aktivieren und die Innenentwicklung der Städte und Gemeinden vorantreiben.“
Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Regionen unseres Landes gelingt. Wir führen die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung deshalb auf Rekordniveau fort: Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro. Mit dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier können die Kommunen mit 200 Millionen Euro Programmmitteln weiterhin den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt.“
Für das Förderjahr 2018 werden die Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Länder und Kommunen erhalten damit eine verlässliche Planungsgrundlage und können ihre Projekte flexibler umsetzen. Zusammen mit dem Investitionspakt steht dieses Jahr rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.
Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarungen Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2018 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.
Fördermaßnahmen im Bund-Länder-Städtebauförderprogramm ?Stadtumbau? in Oberfranken
Arzberg, Stadtkernbereich, 400.000 Euro
Helmbrechts, Innenstadtbereich, 450.000 Euro
Hof, Innenstadtbereich, 1.792.000 Euro
Kirchenlamitz, Ortskernbereich, 11.040.000 Euro
Kulmbach, Innenstadtbereich, 1.080.000 Euro
Marktleuthen, Stadtkernbereich, 240.000 Euro
Marktredwitz, Innenstadtbereich, 576.000 Euro
Münchberg, Innenstadtbereich, 2.346.000 Euro
Naila, Altstadtbereich, 85.000 Euro
Neustadt b. Coburg, Stadtkernbereich, 1.600.000 Euro
Röslau., Ortskernbereich, 450.000 Euro
Schönwald, Ortskernbereich, 80.000 Euro
Schwarzenbach a. Wald, Stadtkernbereich, 720.000 Euro
Selb, Stadtkernbereich, 734.000 Euro
Stammbach, Ortskernbereich, 804.000 Euro
Weißenstadt, Altstadtbereich, 790.000 Euro
Wunsiedel, Altstadtbereich, 80.000 Euro
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zum 'Stadtumbau West' sind im Internet verfügbar unter
www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.