Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen entwickeln und Stadt- und Ortsmitten in Oberbayern stärken
München, 10.10.2018Rund 6,5 Millionen Euro für 21 Gemeinden in Oberbayern
- Mehr als 70 Millionen Euro von Bund und Land
- Unterstützung für 146 Gemeinden in ganz Bayern
- Mit kommunalen Mitteln insgesamt fast 95 Millionen Euro
+++ „In diesem Jahr können wir im Stadtumbauprogramm der Bund-Länder-Städtebauförderung 21 Gemeinden in Oberbayern mit rund 6,5 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen den Programmgemeinden in Mittelfranken damit rund 10,5 Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Bauministerin Ilse Aigner anlässlich der Zuteilung der Mittel an die Gemeinden mit. +++
Der demografische Wandel stellt Städte und Gemeinde vor neue Herausforderungen. Auch in der Arbeitswelt gibt es Umwälzungen. Fabriken stehen leer, die Gebäude haben ihre Bedeutung verloren. Ähnlich die Flächen ehemaliger Kasernen und der Bahn. Das Bund-Länder-Programm "Stadtumbau" unterstützt Kommunen dabei, genau diese Brachflächen zu aktivieren und neue Projekte anzustoßen.
Die Gemeinde Lenggries kann dieses Jahr beispielsweise den Gasthof zur Post sanieren. „Wir unterstützen die Gemeinde bei der Modernisierung des Veranstaltungssaals mit Bühne“, sagte Aigner. Auch an die Stadt Rosenheim gehen Fördermittel. Der Eingangsbereich der Ausstellungshalle im denkmalgeschützten Lokschuppen bekommt einen Anbau. „So stellen wir die langfristige Nutzung des Lokschuppens als Ausstellungshalle sicher“, betonte die Bauministerin.
Bayernweit stehen im Stadtumbauprogramm 2018 insgesamt 146 bayerischen Gemeinden Fördermittel in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von fast 95 Millionen Euro. Wesentliche Förderschwerpunkte sind 2018 auch wieder die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Brachflächen, die Verbesserung des öffentlichen Raums und die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. "Wir wollen Leerstand beseitigen, Flächen aktivieren und die Innenentwicklung der Städte und Gemeinden vorantreiben.“
Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Regionen unseres Landes gelingt. Wir führen die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung deshalb auf Rekordniveau fort: Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro. Mit dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier können die Kommunen mit 200 Millionen Euro Programmmitteln weiterhin den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt.“
Für das Förderjahr 2018 werden die Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Länder und Kommunen erhalten damit eine verlässliche Planungsgrundlage und können ihre Projekte flexibler umsetzen. Zusammen mit dem Investitionspakt steht dieses Jahr rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.
Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarungen Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2018 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.
Fördermaßnahmen im Bund-Länder-Städtebauförderprogramm ?Stadtumbau? in Oberbayern
Bad Feilnbach, Ortskern, 270.000 Euro
Bad Heilbrunn, Ortskern, 30.000 Euro
Bad Wiessee, Ortskern, 450.000 Euro
Brannenburg, Karfreit-Kaserne / Ortsmitte Degerndorf, 30.000 Euro
Dollnstein, Altort und Bahnhofsbereich, 48.000 Euro
Freilassing, Bahnhofsumfeld, 120.000 Euro
Garmisch-Partenkirchen, Ortsmitte und Bahnhofsumfeld, 30.000 Euro
Hohenpeißenberg, Ortsmitte, 200.000 Euro
Kiefersfelden, Gewerbebrache Ortskern, 240.000 Euro
Lenggries, Prinz-Heinrich-Kaserne und Ortskern, 540.000 Euro
Miesbach, Bahnhof und Ortskern, 30.000 Euro
Mittenwald, Ortskern, 30.000 Euro
Mörnsheim, Ortskern, 30.000 Euro
Murnau a. Staffelsee, Kemmel-Kaserne und Ortskern, 1.200.000 Euro
Peißenberg, Ortskern Dorf und Wörth, 40.000 Euro
Penzing, Ortsmitte, 60.000 Euro
Prien a. Chiemsee, Ortskern mit Hafen, 30.000 Euro
Reichertshofen, Ortszentrum 252.000 Euro
Rosenheim, Altstadt Ost und Bahnhofsareal, 1.680.000 Euro
Schrobenhausen, Gewerbebrache Nord, Altstadt und Obere Vorstadt, 1.200.000 Euro
Waldkraiburg, Stadtkern, 30.000 Euro
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zum 'Stadtumbau West' sind im Internet verfügbar unter
www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.