Gegen Funktionsverlust und Gebäudeleerstand in Bayerns Kommunen - Mittelfranken
München, 05.10.2018Rund 4,3 Millionen Euro für 21 Gemeinden in Mittelfranken
- 28,5 Millionen Euro von Bund und Freistaat gegen Aussterben der Innenstädte und Ortskerne
- Unterstützung für 113 Gemeinden in ganz Bayern
- Mit kommunalen Mitteln insgesamt 44,6 Millionen Euro
+++ Stadt- und Ortskerne von Kommunen erleben derzeit einen starken Wandel. In vielen Kommunen Bayerns gibt es Funktionsverluste oder Gebäudeleerstand. Wer sich nachhaltig für eine Instandsetzung der Zentren einsetzt, erhält von Bund und Freistaat finanzielle Unterstützung. „In diesem Jahr können wir dank der Bund-Länder-Städtebauförderung 21 Gemeinden in Mittelfranken mit rund 4,3 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen damit rund sieben Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Bauministerin Ilse Aigner heute mit. +++
Dank Investition kann dieses Jahr beispielsweise die Stadt Merkendorf ihr Bürgerhaus generalsanieren. Ansbach schließt die dringend notwendige Sanierung der Promenade und der Maximilianstraße ab. Mit der Sanierung erhalten diese repräsentativen Straßenbereiche attraktive Verkehrsbereiche und deutlich mehr Aufenthaltsqualität.
Das Programm 'Aktive Stadt- und Ortsteilzentren - Leben findet Innenstadt' unterstützt bayernweit 113 Gemeinden. Bund und Freistaat investieren rund 28,5 Millionen Euro in die Kommunen. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich ein Gesamtvolumen von rund 44,6 Millionen Euro. Ziel des Programms ist eine bessere und vielfältigere Nahversorgung. Auch der soziale Zusammenhalt durch vielfältige Wohnformen und Infrastruktureinrichtungen soll gefördert werden. Aigner: „Wir wollen damit den Öffentlichen Raum aufwerten sowie Stadtbaukultur und stadtverträgliche Mobilität pflegen. Zudem unterstützen wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gerade das gemeinsame Handeln von Wirtschaft, Bürgerschaft und öffentlicher Hand trägt wesentlich zum Erfolg bei.“
Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Regionen unseres Landes gelingt. Wir führen die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung deshalb auf Rekordniveau fort: Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro. Mit dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier können die Kommunen mit 200 Millionen Euro Programmmitteln weiterhin den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt.“
Für das Förderjahr 2018 werden die Städtebauförderprogramme Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz, Kleinere Städte und Gemeinden und Zukunft Stadtgrün auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Länder und Kommunen können damit verlässlich planen. Zusammen mit dem Investitionspakt stehen damit 2018 rund eine Milliarde Euro an Bundesmitteln für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.
Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarungen Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2018 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.
Fördermaßnahmen in Mittelfranken
Altdorf b. Nürnberg, Altstadt, 360.000 Euro
Ansbach, Stadtkern, 390.000 Euro
Baiersdorf, Stadtkern 30.000 Euro
Feucht, Altort, 30.000 Euro
Gunzenhausen, Altstadt, 380.000 Euro
Happurg, Ortsmitte, 30.000 Euro
Hemhofen, Ortskern, 30.000 Euro
Herrieden, Altstadt, 120.000 Euro
Herzogenaurach, Altstadt, 420.000 Euro
Langenfeld, Ortskern, 60.000 Euro
Lauf a.d. Pegnitz, Altstadt, 60.000 Euro
Merkendorf, Ortskern, 360.000 Euro
Nürnberg, Nördliche Altstadt, 240.000 Euro
Oberasbach, Rathausumfeld, 390.000 Euro
Röthenbach a.d. Pegnitz, Neue Mitte, 120.000 Euro
Rothenburg ob der Tauber, Altstadt, 180.000 Euro
Stein, Alt-Stein, 180.000 Euro
Uehlfeld, Ortskern, 600.000 Euro
Uttenreuth, Altort, 150.000 Euro
Weisendorf, Altort, 44.000 Euro
Windsbach, Altstadt, 90.000 Euro
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter http://www.stmb.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php .