Leben findet Innenstadt - Städtebauförderung für 93 Gemeinden in ganz Bayern

Stadt- und Ortskerne von Kommunen erleben einen starken Wandel. Dies merkt man besonders in den Fußgängerzonen, wenn Gebäude und Geschäfte leer stehen. Kommunen, die kreative Ideen haben und sich nachhaltig für eine Instandsetzung ihrer Zentren einsetzen, erhalten von Bund und Freistaat finanzielle Unterstützung. „In diesem Jahr können wir dank der Bund-Länder-Städtebauförderung 93 Gemeinden in ganz Bayern mit rund 34,5 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den Mitteln der Kommunen stehen damit rund 54,1 Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart heute mit.

Luftbild Hildegardplatz
© Stadt Kempten (Allgäu)

Dank der Städtebaufördermittel kann dieses Jahr beispielsweise die Stadt Günzburg im Stadtzentrum mit der barrierefreien Umgestaltung des Marktplatzes und der Altstadtgassen starten. Grundlage ist das im Modellvorhaben  „Bayern Barrierefrei 2023 – die barrierefreie Gemeinde“ erarbeitete städtebauliche Konzept zur Barrierefreiheit, das auch eine umfassende Strategie zur Umsetzung beinhaltet. Außerdem kann die Stadt Freystadt bei der Sanierung des Hauses am Marktplatz 47, eines 1370 errichteten denkmalgeschützten Gebäudes, unterstützt werden. Vorgesehen ist ein Umbau zum Stadtarchiv mit Multifunktionssaal.

Ziel des Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren – Leben findet Innenstadt“ ist eine bessere und vielfältigere Nahversorgung. Bauminister Reichhart will damit außerdem soziale Wohnformen und Infrastruktureinrichtungen fördern. „Wir wollen den öffentlichen Raum aufwerten sowie Stadtbaukultur und stadtverträgliche Mobilität pflegen. Zudem unterstützen wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gerade das gemeinsame Handeln von Wirtschaft, Bürgerschaft und öffentlicher Hand trägt wesentlich zum Erfolg bei“, so Reichhart.

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Bund ist und bleibt ein verlässlicher Partner an der Seite der Länder und Kommunen: auch 2019 stellen wir knapp eine Milliarde Euro an Bundesfinanzhilfen für die städtebauliche Förderung zur Verfügung. Darüber hinaus fokussieren wir 2019 unsere Unterstützung stärker auf den Erhalt und die Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen sowie die Nutzung innerörtlicher Brachflächen für den Wohnungsbau. Damit leisten wir einen Beitrag zur Innenentwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Gleichzeitig setzen wir so ein Ergebnis des Wohnungsgipfels um. Die Schaffung von neuem Wohnraum muss immer auch mit einer attraktiven Umfeldgestaltung und guten Infrastrukturen einhergehen.“

Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen auch in diesem Jahr mit Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 790 Millionen Euro. Die Städtebauförderprogramme „Soziale Stadt“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Stadtumbau“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“, „Kleinere Städte und Gemeinden“ und „Zukunft Stadtgrün“ werden auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Hinzu kommt der Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ mit 200 Millionen Euro Programmmitteln des Bundes, mit dem die Kommunen den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben können. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind hier verfügbar.