Bahn frei - Barrierefreiheit am Bahnhof Kronach

München, 26. August 2019 (stmb). Die Planungen für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs im oberfränkischen Kronach durch die Bahn können beginnen. Dies teilte Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart heute der Region mit: „Dass dieses wichtige Projekt jetzt in den Startlöchern steht, freut mich sehr. Wir haben der Bahn grünes Licht für den vorzeitigen Maßnahmenbeginn gegeben.“

Der Bahnhof Kronach
© Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Der Freistaat Bayern finanziert die Ausbauplanungen auf freiwilliger Basis und nimmt dafür rund eine Million Euro in die Hand. Insgesamt rechnet die DB aktuell mit einem Gesamtinvestitionsbedarf von zwölf Millionen Euro für diesen Bahnhofsausbau.

Der Bahnhof in Kronach an der Frankenwaldbahn ist mit rund 1.800 Ein- und Aussteigern pro Tag einer der meistfrequentierten Bahnstationen in Oberfranken. Reichhart ist es deshalb ein wichtiges Anliegen, ihn allen Bürgerinnen und Bürgern möglichst ohne Barrieren zugänglich zu machen: „Wenn wir wollen, dass insbesondere im ländlichen Raum mehr Menschen auf die Schiene umsteigen, müssen wir ein attraktives Angebot für alle Bevölkerungsgruppen schaffen. Barrierefreie Zugänge sind dafür essentiell. Auch mit Gepäck, Kinderwagen oder Rollator muss es möglich sein, die Bahn als klimafreundliche Alternative zum Auto nutzen zu können.“

Freistaat finanziert Planungen auf freiwilliger Basis mit einer Million Euro

Mit dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn ist es für die DB möglich, mit den ersten Planungen für den barrierefreien Ausbau zu beginnen, noch ehe der Planungsvertrag zwischen DB und Freistaat gezeichnet ist. Derzeit laufen hierzu die Vertragsverhandlungen zwischen beiden Parteien. Ziel ist es, den Vertrag spätestens im ersten Quartal 2020 zu unterschreiben. Die Planungen für den Bahnhof Kronach gehören zu den zwölf Projekten, die Bestandteil des Bayern-Paket II sind, mit dem der Freistaat ab 2019 sein freiwilliges finanzielles Engagement für Barrierefreiheit im Bahnland Bayern fortsetzt.

Besonders wichtig ist dabei für Verkehrsminister Reichhart, dass der für den barrierefreien Ausbau eigentlich zuständige Bund die Finanzierung des Baus im unmittelbaren Anschluss an die Planungen ermöglicht: „Damit der barrierefreie Ausbau vorangeht, finanzieren wir die Planungen bis zur Baurechtserlangung auf freiwilliger Basis. Für die bauliche Umsetzung brauchen wir aber die feste finanzielle Zusage vom Bund.“ Der Minister setzt dabei insbesondere auf das im Koalitionsvertrag auf Bundesebene angekündigte zusätzliche Barrierefreiheitsprogramm.