Neue Studie zum öffentlichen Personennahverkehr

München, 1. Juni 2018 (stmb). Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner setzt sich dafür ein, dass mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Deshalb will die Verkehrsministerin den ÖPNV in ganz Bayern attraktiver machen.

Öffentlicher Verkehr auf der Schiene
© Münchner Verkehrsverbund (MVV)

"Wir wollen nicht nur das Fahrplanangebot weiter verbessern und die Fahrzeugflotte modernisieren. Jetzt gilt es auch den Vertrieb elektronischer Fahrscheine landesweit voranzubringen. Der Kauf von Tickets muss einfacher werden", so Aigner heute. Zunächst soll eine Studie Möglichkeiten für den durchgängigen Vertrieb und einheitliche Tarifstrukturen aufzeigen. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) wurde beauftragt, diese Studie durchzuführen. Die BEG sucht daher ab sofort in einem Auswahlverfahren einen Gutachter für diese Aufgabe. In einem zweiten Schritt wollen Verkehrsministerium und BEG untersuchen, welche Vorschläge aus der Studie sinnvoll umgesetzt werden können. Die für Vertrieb und Tarif verantwortlichen Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde werden in den Prozess eingebunden. Der Start dieses Projektes ist im Oktober 2018 geplant. Die Ergebnisse sollen Ende 2019 präsentiert werden.

Ticketkauf muss einfacher werden

Die Studie soll unterschiedliche Szenarien analysieren und aufzeigen, ob und wie ein durchgängiger Vertrieb elektronischer Fahrscheine sowie einheitliche Tarifstrukturen in Bayern möglich sind. Aigner: "Natürlich müssen wir am Ende sehen, was das kostet und ob wir das umsetzen können. Aber jeder Schritt hin zur Modernisierung der Vertriebswege und des Tarifsystems bringt uns mehr Fahrgäste. Die Rechnung ist einfach: Je unkomplizierter das System für den Fahrgast, desto mehr Nutzer."

Im Jahr 2017 hat das Verkehrsministerium für die Bestellung von SPNV-Leistungen (Regionalzüge und S-Bahnen) über eine Milliarde Euro ausgegeben. Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge des ÖPNV hat der Freistaat mit ca. 180 Millionen Euro bezuschusst. Außerdem hat er den Landkreisen und kreisfreien Städten ÖPNV-Zuweisungen von mehr als 50 Millionen Euro gewährt. Im Jahr 2018 wird der Freistaat durch die Erhöhung der ÖPNV-Zuweisungen, das Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung und die Aufstockung weiterer Haushaltsansätze sein Engagement im ÖPNV noch ausbauen.