Fertigstellung des Rohbaus am TUM Campus Garching

München, 14.01.2022

Neuer Verfügungsbau des Departments Physik nimmt Gestalt an

  • Baufeldfreimachung abgeschlossen
  • Plangerechter Baufortschritt gesichert
  • Rohbau termingerecht fertiggestellt

 

Am Campus Garching der Technischen Universität München (TUM) entsteht derzeit ein neues Leuchtturmprojekt in der bayerischen Hochschullandschaft. Trotz schwieriger Lage in der Nähe der Isar und unter den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie konnten die Rohbauarbeiten am neuen Verfügungsgebäude des Physik Departments termingerecht abgeschlossen werden. Auch wenn ein offizielles Richtfest aufgrund der derzeitigen Situation nicht möglich war, ließen es sich Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer und Wissenschaftsminister Bernd Sibler nicht nehmen, der zuständigen Baufirma vor Ort für ihre Leistung zu danken.

„Mit diesem anspruchsvollen Forschungsgebäude erwachsen der Exzellenzuniversität TUM und ihrem Physik Department Forschungskapazitäten, deren Ergebnisse uns in die Zukunft tragen werden. Mit einer Bauzeit von rund drei Jahren, einem ambitionierten und durchdachten sowie bislang perfekt eingehaltenem Terminplan und einem Gesamtbudget von rund 78 Millionen Euro läuft das Projekt für ein derartig hochtechnisches Institutsgebäude vorbildlich. Nach Fertigstellung werden hier 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 1.400 Studierende perfekte Bedingungen für Forschung und Lehre vorfinden. Mein herzlicher Dank gilt dem Staatlichen Bauamt München 2, den beteiligten Baufirmen und Büros sowie natürlich allen Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern für diese hervorragende Leistung“, so Ministerin Schreyer.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Der Verfügungsneubau des Departments Physik ist der Auftakt einer mehrteiligen Sanierungsmaßnahme und ein Musterbeispiel dafür, wie kraftvoll wir in eine innovative und zukunftsfähige Forschungsinfrastruktur investieren. Mit dem neuen Gebäude schaffen wir hochmoderne und spezialisierte Räumlichkeiten für teils interdisziplinäre Forschung und Lehre unter dem Dach der künftigen TUM School of Natural Sciences. Zudem stärken wir damit die internationale Sichtbarkeit und Attraktivität der Münchner Physik und des Wissenschaftsstandorts Bayern insgesamt. Denn nicht zuletzt die Leistungen des Physik Departments sind wesentlich für den Exzellenzstatus der TUM. Und für exzellente wissenschaftliche Leistungen brauchen wir exzellente Rahmenbedingungen. Der Verfügungsneubau leistet dazu einen wichtigen Beitrag.“

Das nun im Rohbau fertiggestellte Gebäude wird die Identität des Campus Garching durch seine geschickte städtebauliche Setzung zukünftig prägen. Die Geschosse sind ringförmig um einen offenen Innenhof organisiert. Die Labore sitzen an den Außenfassaden, während sich die Büros zum Innenhof orientieren. Neben der funktionalen Klarheit des Grundrisses besticht der Bau vor allem durch seine offenen Treffpunkte wie Sozial-, Seminar- und Besprechungsräume.

Der Entwurf des Architekturbüros Cukrowitz Nachbaur Architekten aus Vorarlberg ging bereits 2016 als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervor. Die Tragwerksplanung stammt vom Büro Weischeide, Hermann und Partner Stuttgart, die Planung der Haustechnik von der Gesellschaft für Ingenieurplanung München, die Elektroplanung von bbs-projekt AG Tiefenbach und die Laborplanung von IPN Laborplanung GmbH Dresden. Bauleitung und Ausschreibungen hat das Büro BMC Baumanagement GmbH München übernommen.

Der Baubeginn erfolgte im Juni 2020, nachdem die ursprünglich an dieser Stelle vorhandene Transformatorstation abgebrochen wurde. Deren Geräte werden im Sinne der Nachhaltigkeit künftig an anderer Stelle zum Einsatz kommen.

Besonders hohe Anforderungen wurden an die technische Planung der Labore gelegt. Das Staatliche Bauamt München 2 hat für HighTech-Räume mit besonderen Temperaturvorgaben eine gesonderte thermische Simulation durchführen lassen, um die benötigten Raumkonditionen gewährleisten zu können. Angesichts der Nähe des Grundstücks zur Isar wurde zudem besondere Aufmerksamkeit auf die Sicherheit des Untergeschosses gegen andrängendes Wasser gelegt. Die Arbeiten wurden von einer erfahrenen Spezialtiefbaufirma durchgeführt.

Die Erweiterung des Departments durch das im Bau befindliche Gebäude ist Teil der Erfolgsgeschichte der Physik an der TUM. 1868 als Polytechnische Schule gegründet, ist diese heute eine der renommiertesten technischen Universitäten auf der ganzen Welt und wurde bereits 2006 neben der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Karlsruhe als erste Universität in Deutschland im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung ausgezeichnet.

 

Auf dem Foto zu sehen sind unter anderem TU-Kanzler Albert Berger, Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Bauministerin Kerstin Schreyer (von rechts). Quelle: StMB

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