Aigner: Baubeginn Güterverkehrszentrum Hof

München, 23.04.2018

Baubeginn des Güterverkehrszentrums Hof - Bauministerin Ilse Aigner: "Die Entwicklung des GVZ Hof ist ein maßgebliches Projekt der bayerischen Schienengüterverkehrspolitik"

+++ „Dies ist ganz im Sinne unserer Verkehrspolitik: eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, wo dies sinnvoll ist“, betonte Bauministerin Ilse Aigner beim heutigen Spatenstich zum Baubeginn des Güterverkehrszentrums (GVZ)  Hof. Es nimmt eine Schnittstellenfunktion zwischen den Nordsee- und Adria-Häfen ein und ist Knotenpunkt Richtung Tschechien, Osteuropa und zur ‚neuen Seidenstraße‘. Der Förderbescheid des Freistaats Bayern in Höhe von mehr als 6,5 Millionen Euro wurde Ende 2017 der Stadt Hof übergeben. +++

Das  ehemalige  Containerterminal wird zu einem Güterverkehrszentrum mit Containerlagerplatz entwickelt. Nach der erfolgreichen Umsetzung der ersten Realisierungsstufe, in der  überwiegend Abbrucharbeiten erfolgten, startet jetzt mit der zweiten Stufe der eigentliche Bau des Güterverkehrszentrums. Teil dieser Bauphase sind Lärmschutz-maßnahmen, der Rückbau der Gleisanlagen, der Bau einer Erschließungsstraße sowie Flächenertüchtigungen.

„Die Lage des GVZ und die zu erwartenden Entwicklungen im Güterverkehr zeigen für die Zukunft enorme Potenziale“, führte Aigner aus.  Aufgrund der günstigen verkehrsgeographischen Lage von Hof können sowohl Süd- und Mitteldeutschland als auch Tschechien und Polen in kurzer Zeit erreicht werden. Das GVZ ist straßenseitig direkt an die Bundesstraßen B 2 und B 15 angebunden. Die Autobahnen A 9, A 72 und A 93 sind nicht weit entfernt. Dies sind hervorragende Voraussetzungen für ein Güterverkehrszentrum.

Das GVZ steht aber nicht nur für den Güterumschlag zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern, sondern führt darüber hinaus Verkehrsunternehmen, verkehrsergänzende  Dienstleistungsbetriebe sowie logistikintensive Industrie- und Handelsbetriebe zusammen. Hof kann hier auch auf Synergien mit zahlreichen im Umkreis ansässigen mittelständischen Verladern  und Logistikdienstleistern bauen. Diese tragen zu einer vollständigen Auslastung des Containerterminals bei. Bereits heute bewegt sich die Umschlaganlage an der Leistungsgrenze. 60.000 bis 70.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit; deutsch Standardcontainer) werden jährlich bewegt.

Besonderes Augenmerk beim Projekt gilt den Lärmschutzmaßnahmen. Der Planfeststellungsbeschluss sieht deshalb auch entsprechende Maßnahmen vor, beispielsweise eine hohe Lärmschutzwand und einen mobilen, aus Containern bestehenden Lärmschutz auf dem Gelände. Die Maßnahmen werden die Anwohner von Beginn an vor Baulärm schützen.